Donnerstag, 16. Juli 2015

Die kleine Stoffwindelkunde von LütteFördekieker


 All about Stoffwindeln

 Die kleine Stoffwindelkunde bei Lütte Fördekieker

1. Warum eigentlich Stoffwindeln ?

Stoffwindeln...

  • sparen langfristig Kosten
  • sparen Müll (Wegwerfwindeln verrotten über Jahrhunderte auf der Deponie)
  • sind weich und kuschelig
  • sind meist aus Naturmaterialien
  • sind atmungsaktiv
  • ermöglichen ein besseres Hautklima
  • helfen evtl. beim Trockenwerden, da das Kind die Nässe spürt

2. Was brauche ich für den Start:

Man rechnet für einen normalen Waschzyklus bis der Windeleimer bzw. die Maschine voll
ist ca. 22 bis 25 Windeln. Dazu kommt eine Rolle Windelvlies und sinnvollerweise eine
Flasche ökologisches Waschmittel. Bei einigen Windelarten benötigt man außerdem noch
3 bis 5 Überhosen.
  • 20 Stoffwindeln, für mehr Spielraum besser 25 Stoffwindeln
  • 3 - 5 Überhosen (Wolle oder Mikrofaser)
  • 15 Mullwindeln als Puffer bei Wasch-Engpässen und später als Einlage
  • Windelvlies (Rolle für den Stillstuhl)
  • 1 - 2 Windelbeutel für Unterwegs
  • 2 Windelbeutel für den Windeleimer oder zum Aufhängen
  • Windeleimer für die Stoffwindeln
  • Waschmittel
Stoffwindeln bei Lütte Fördekieker


3. Stoffwindeln - Windelarten

Es gibt einige verschiedene Windelsysteme.
Im Wesentlichen kann man unterscheiden zwischen Windeln bei denen man eine separate
Überhose benötigt und All-in-one (AIO) bzw. Pocketwindeln, bei denen die Überhose
integriert ist. Innerhalb dieser beiden Versionen gibt es noch mal verschiedene
Windelarten.


3.1 Windeln zur Verwendung mit Überhose

Faltwindeln
Faltwindeln sind quadratische Tücher, meist ca. 80x80 cm groß, die man auf verschiedene
Weise falten kann und somit dem Kind und dessen Größe/ Alter und Bedürfnissen
anpassen kann. Gleichzeitig ist es die günstigste Art mit Stoff zu wickeln.
Es gibt Faltwindeln meist aus Baumwolle (Mull, Frottee), die möglichst ungebleicht sein
sollte da sie so die größte Saugkraft hat. Es sind auch Versionen aus Hanf-Baumwoll
Mischgewebe (Babykicks) und Viskose erhältlich welche in der Saugkraft stärker als reine
Baumwolle sind.
Verschlossen werden die Windeln am besten mit einer Snappi Windelklammer und
darüber kommt eine Überhose.
Faltwindeln, besonders aus Hanfgemisch, können auch sehr gut als Einlage für
Pocketwindeln verwendet werden.

Bindewindeln
Die klassischen Bindewindeln (z.B. von Disana oder Popolini) sind aus Baumwollstrick und
werden mittels Bindebändern um die Taille des Kindes befestigt. Sie sind in der Länge fast
unbegrenzt anpassbar und dabei sehr wenig auftragend. Besonders für Neugeborene
zusammen mit einer Wollüberhose sehr gut geeignet. Bindewindeln passen von Geburt
bis zum Ende der Wickelzeit und die Saugstärke kann mittels Zusatzeinlagen sehr gut
angepasst werden.

Einlagewindeln

Einlagewindeln werden in die Überhose gelegt und halten ohne weitere Verschlüsse am
Kind. Viele Fabrikate können jedoch zudem mit einer Snappi Windelklammer befestigt
werden. Es gibt sie als Eingrößen- und Mehrgrößenwindeln und somit sind sie von Geburt
bis zum Ende der Wickelzeit geeignet. Allerdings verrutscht die Windel ohne zusätzliche
Befestigung bei Krabbel- und Laufkindern häufiger. Wichtig ist eine gut sitzende Überhose.

Systemwindeln / Prefolds

Sind eine Weiterentwicklung der Faltwindeln und sind anatomisch vorgeformt bzw. haben
Nähte, anhand deren man sie zusammenlegt. Diese Windeln sind für Neugeborene und
Babys die sich noch nicht viel bewegen geeignet. Man legt sie in eine Überhose und
schließt diese, wodurch die Windel gehalten wird. Bei größeren Kindern ist diese Version
meist nicht geeignet, da die Windel durch die Bewegung verrutschen kann.

Höschenwindeln
Höschenwindeln sind vorgenähte Windeln, die mit Klett, Druckknöpfen oder
Windelklammer verschlossen werden und über denen eine Überhose verwendet wird. Es
gibt sie aus verschiedensten Stoffen (Baumwolle, Hanf, Bambusviskose, Mikrofaser) und
zum Teil mit integrierten Einlagen. Sie sind als Eingrößenwindeln, Zweigrößenwindeln und
One-Size Windeln erhältlich. Letztere können meist von Geburt bis zum Trockenwerden
verwendet werden.

3.2 Windeln zur Verwendung ohne Überhose

Diese Windeln haben eine Polyurethan-beschichtete Außenhülle (PUL) wodurch die
separate Überhose ersetzt wird und das Wickeln so einfach ist wie mit Wegwerfwindeln.
Auch Babysitter etc. kommen damit gut klar.
Auch hier gibt es Windeln mit definierten Größen und solche, die von Geburt bis zum
Töpfchentraining passen (One size).

Pocketwindeln

Pocketwindeln haben eine Tasche, in die man die Windeleinlage einschiebt. Das hat
mehrere Vorteile. Die Windel trocknet sehr schnell, da Windel und Einlagen separate Teile
sind. Die Einlagen kann man je nach Bedarf wählen und sowohl in Menge als auch
Material fast beliebig variieren, so dass man für jede Situation die Windel anpassen kann.

All-in-One Windeln
Diese Windelart hat keine Tasche und die Einlage ist integriert. Meist trocknet diese
Windel sehr langsam, da viele Lagen Stoff aufeinander liegen.
Es gibt auch Mischformen, die sowohl eine integrierte Einlage als auch eine Tasche für
weitere Einlagen haben.

Hybridwindeln
Als Hybridwindeln bezeichnet man Stoffwindeln, die aus einer Shell (Überhose) und
Einlagen bestehen. Diese werden angeknöpft, eingelegt oder angeklettet. Hier besteht der
Vorteil darin, daß man nur die Einlage wechseln muss und die Überhose wiederverwenden
kann, wenn diese noch unverschmutzt ist. Hier ist auch die Möglichkeit gegeben,
Einwegeinlagen statt der Stoffeinlagen zu verwenden.

3.3 Windelüberhosen

Wie bereits oben erwähnt benötigt man Überhosen für alle Windeln, die keine PUL-Schicht
haben.
Es gibt sie aus verschiedenen Materialien:

Wolle
Wollüberhosen sind am atmungsaktivsten und natürlichsten, aber auch nicht ganz so
auslaufsicher. Es gibt Wollüberhosen als Klett- oder Druckknopf-Variante oder als
Schlupfhose. Alle Wollüberhosen müssen nach der Verwendung ausgelüftet (aber nicht
unbedingt gewaschen) werden und nach ca. jeder 3. Wäsche bzw. wenn sie undicht
werden im Lanolinbad gefettet werden. Hierfür gibt es spezielle Wollkuren.

Mikrofaser
Mikrofaser-Überhosen gibt es mit und ohne wasserabweisende Beschichtung. Sie müssen
nicht gefettet oder imprägniert werden. Diese Überhosen sind relativ atmungsaktiv, geben
allerdings auch bei längerem Druck z.B. im Tragetuch, Autositz etc. Feuchtigkeit frei.

PUL Überhosen

Diese Überhosen bestehen aus verschiedenen Stoffen (Fleece, Baumwolle etc.), welche
mit Polyurethan beschichtet sind. Diese Überhosen sind weniger atmungsaktiv als Wolle
und Mikrofaser, halten aber sehr gut dicht und lassen die Feuchtigkeit da wo sie hingehört.

3.4 Windeleinlagen

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Windeleinlagen, die man insbesondere für
Pocketwindeln verwenden kann. Baumwolleinlagen und Einlagen aus Mikrofaser saugen
sehr schnell, geben aber die Feuchtigkeit auch unter Druck wieder frei. Einlagen aus
Viskose (aus Bambuszellstoff) und Hanfgemisch saugen langsamer und halten die
Feuchtigkeit gut im Gewebe. Meist ist es gut, eine Kombination von mehreren Einlagen zu
verwenden, z.B. oben (am Po des Kindes) eine Baumwolleinlage und darunter eine aus
Hanf als Nässespeicher. So übersteht die Windel auch längere Autofahrten etc. ohne
Auslaufen.
Wolleinlagen sind gut geeignet als Zusatzeinlage bei Wollüberhosen. Sie geben so
zusätzliche Sicherheit im Nässebereich. Einlagen aus Bouretteseide und Heilwolle sind
Hilfsmittel bei wundem Po und helfen der Haut beim Heilungsprozess.

3.5 Windelvlies

Um den „festen“ Windelinhalt einfach in die Toilette befördern zu können, ohne dass er
aus der Windel ausgespült werden muss, kann man Windelvlies verwenden. Es handelt
sich dabei um ein dünnes Vlies, das zwischen Po und Windel gelegt wird. Es vereinfacht
die Handhabung von Stoffwindeln, besonders wenn das Kind anfängt feste Nahrung zu
essen, erheblich.

Stoffwindeln bei Lütte Fördekieker

4. Saugmaterialien und -eigenschaften

Bambus
Bambus ist saugstark und braucht ein bisschen länger zum Trocknen als Baumwolle.
Saugt schnell auf. Entgegen der Meinung vieler ist es aber keine richtige Naturfaser,
sondern eine künstlich aus dem Zellstoff gewonnene Faser (vgl. Viskose).

Baumwolle

Der Klassiker, es gibt mittlerweile viele verschiedene Baumwolleinlagen. Baumwolle saugt
nicht so viel wie Bambus, Microfaser oder Hanf, aber saugt schnell, ist natürlich und
trocknet schneller.

CBI

Steht für Charcoal-Bamboo-Insert, also Kohle-Bambus-Einlage. Diese sind durch die
Kohle grau und antibakteriell. Gemeint ist meistens die Babyland Einlage, sie besteht
außen aus einem Microfleece aus Bambusviskose und innen aus drei Microfasereinlagen.
Sie sind sehr saugstark.

Hanf

Sehr saugstarke Naturfaser, braucht lange zum trocknen. Saugt allerdings sehr langsam
und sollte daher nicht direkt an die Haut sondern unter eine schnell saugende andere
Schicht.

Microfaser

Saugstark und trocknet sehr sehr schnell, gibt allerdings auf viel Druck, wenn keine
andere Schicht drum herum ist, die Nässe schneller ab. Microfaser-Einlagen sollten nicht
direkt an der Haut liegen.




Windeln richtig waschen


 Windeln richtig waschen

1. Wasser

1.1. Schwimmen soll sie

Wasser ist das wichtigste Windelwaschmittel. Es muss auf einen hohen Wasserstand in
der Maschine und geringe Befüllung (½ bis ¾) geachtet werden. Man kann auch die
Windeln vorher mit Wasser tränken und dann in die Maschine geben oder bei einigen
Maschinen zusätzliches Wasser durch das Einspülfach hinzugießen. Saugen die Windeln
das gesamte Waschwasser auf, werden sie nicht ordentlich gespült und es bleibt Urin und
Waschmittel in den Windeln zurück. Durch einen Spül- und Schleudergang vor der
Windelwäsche wird Urin vor dem Waschen ausgeschleudert und unangenehmen
Gerüchen vorgebeugt. Neue Windeln am besten 3x mit ausreichend Waschmittel vor dem
ersten Gebrauch waschen. Naturfaserwindeln erreichen nach ca. 10x Waschen die volle
Saugleistung.
Man kann die Windeln mit der normalen Wäsche waschen solange man ein Windel
geeignetes Waschmittel nimmt. Ratsam ist in diesem Fall die Windeln vorher einmal
seperat zu spülen+schleudern und dann erst die restliche Wäsche zu ergänzen.

1.2. Wasserhärte

Hartes Wasser ist oft die Ursache für harte Windeln. Dem kann mit etwas Soda
abgeholfen werden. Sind die Windeln bereits hart, dann hilft eine richtige Sodakur,
präventiv genügt es, bei hartem Wasser einen Teelöffel Soda mit zur Wäsche zu geben.


2. Waschmittel

2.1. Dosierung

1/4 bis 1/2 der angegebenen Menge sind nicht absolut ausreichend. Andernfalls riskiert
man Waschmittelrückstände, die die Haut reizen und die Qualität der Windel
beeinträchtigen können. Ist im letzten Spülgang noch Schaum in der Maschine, war die
Waschmittelmenge zu hoch oder der Wasserstand zu niedrig. An Waschmittelrückständien
kristallisiert der im Wasser enthaltene Kalk aus und die Windeln werden hart.

2.2. Bitte seifenfrei!

Ausschließlich zu empfehlen sind seifenfreie Waschmittel (weniger als 15% Seife)
ohne Enzyme, wie TotsBots Potion, Rockin Green, Ecover flüssig, Blauer Planet
Waschmittel, etc. Flüssigwaschmittel gehören direkt in die Trommel und nicht ins
Einspülfach - Schimmelgefahr! Dann gibt es auch keine Probleme mit stinkenden Windeln.
Waschmittel auf Seifenbasis, wie Sodasan, Almavin, Waschnüsse, etc… eignen sich nur
für reine Naturfaserwindeln und im Wechsel mit einem seifenfreien Waschmittel, da Seife
die Flüssigkeitsaufnahme reduziert und nach einigen Monaten zu stinken beginnt.
Mikrofaser wird quasi imprägniert, die Windeln saugen nicht mehr, Wasser perlt ab, wie
auf Teflon. Seifenrückstände sind kaum mehr abzubekommen. Überhosen aus Fleece
werden undicht und auf der glatten Seite von PUL (Überhosen) bildet sich eine
Seifenschicht, die die Feuchtigkeit nach außen leitet.
Mittlerweile ist in fast allen Supermarkt-Waschmitteln das Enzym Cellulase enthalten, das
Viskosefasern wie Bambus und Tencel (in geringerem Ausmaß aber auch Baumwolle)
stark beschädigt. Bambuswindeln werden nach kürzester Zeit hart und bilden Knötchen.
Solche Schäden werden nicht von der Garantie abgedeckt, da Cellulase ausdrücklich nicht
zum Windelwaschen geeignet ist. Neben den expliziten Windelwaschmitteln ist das
Flüssigwaschmittel von Ecover empfehlenswert. Seifenrückstände kann man aber mit
etwas Geschirrspülmittel entfernen, gut spülen und die Windeln und Überhosen
funktionieren wieder.

2.3. Weich/ Hygienespüler

Weichspüler und Hygienespüle nehmen den Windeln ebenfalls die Saugfähigkeit. Keines
von beidem ist nötig: bei hartem Wasser kann einfach ein Teelöffel Waschsoda zur
Wäsche gegeben werden und die Materialien können entweder heiß gewaschen werden
oder sind ohnehin antibakteriell. Zusätzlich kann man mit dem ätherischen Öl Thymus
Thymol desinfizieren. Essig ist nicht zum enthärten geeignet da es den Gummis in
Windeln und Waschmaschine schadet.

2.4. Besonderheiten bei Ulrich Waschmittel

Es ist sehr stark konzentriert, so dass fast immer überdosiert wird. In Verbindung mit den
wassersparenden Waschmaschinen führt das dazu, dass das Waschmittel nie mehr aus
der Wäsche kommt, sondern immer mehr wird. Besonders fatal ist es, wenn das
Waschmittel in das Einspülfach kommt und nicht direkt in die Trommel. Dann verklebt die
zähe Flüssigkeit die Einspülwege und wird bei jeder Wasserzufuhr in die Trommel gespült.
Der letzte Spülgang der Waschmaschine sollte keinen Schaum mehr aufweisen, sonst war
zuviel Waschmittel und zu wenig Wasser in der Maschine. Bitte nur 1/4 der angegebenen
Dosierung verwenden und nur direkt in die Trommel dosieren.


3. Flecken

Flecken von Stillstuhl sind nicht UV-stabil. Hänge die Windeln einfach an die Sonne, die
Flecken verschwinden ganz schnell. Fleckensalz und Bleiche wirken nur sehr begrenzt
und schädigen den Windeln. Sie sind ein Ausschlussgrund für die Garantie.


4. Klettverschlüsse

Schließe die Klettverschlüsse vor dem Waschen auf dem Gegenflausch. Sonst verfangen
sie sich im Stoff und schädigen diesen. Stoffschäden durch offene Klettverschlüsse sind
von der Garantie ausgenommen.

5. Cremes und Öle

Weder Wundschutzcremes noch Lanolin- oder Fettcremes sollten ohne Wegwerfvlies
verwendet werden. Diese Cremes lassen sich kaum mehr aus den Windeln auswaschen
und blockieren die Saugfähigkeit der Windeln.
Ebenso dürfen selbstgemachte Öltücher nicht mit den Windeln gewaschen werden. Das
Öl verklebt die feinen Filamente der hochsaugfähigen Funktionsfasern im Inneren der
Windel. Ohne diese Funktionsfasern saugt die Windel nicht mehr.
Feuchttücher macht man am besten, indem man ein Stofftuch einfach mit Wasser
befeuchtet.

6. Trocknen

Stoffwindeln müssen immer gut durchtrocknen, weil sich andernfalls Schimmel bilden oder
Bakterien ansiedeln können. Das ist nicht nur unhygienisch, sondern auch übelriechend.
Die Windeln draußen zu trocknen hat die schönen Nebeneffekte, dass die UV-Strahlung
desinfiziert und die Flecken ausbleicht.
Im Trockner darf maximal Stufe 1 / Schontrocknen eingestellt werden. Oft reichen für
weichere Windeln schon 15 Min. antrocknen.

7. Windelkuren

Die Windeln miefen stark schon nach der Wäsche oder nach kurzem tragen und/oder
saugen nicht mehr ordentlich? Vielleicht sind sie verseift, stecken voll alter Waschmittel,
Kalk und/oder Ammoniak Rückstände. Abhilfe schaffen Kuren:
  • Geschirrspülmittel ist zum entfetten
  • Waschsoda zum entseifen und entkalken

7.1. Spüli-und Sodakur Version1

  1. Windeln über Nacht mit einem Schuss Spülmittel in einen Eimer/Badewanne
  2. Ausspülen und ohne Zusätze in der Waschmaschine waschen
  3. Windeln in der Waschmaschine lassen und mit ca. 3 EL Waschsoda im Waschmittelfach nochmal waschen, aber nach ca. der Hälfte der Waschzeit die Maschine stoppen und
  4. die Windeln ca. 3 Stunden im Wasser liegen lassen.
  5. Den gestoppten Waschgang zu Ende laufen lassen.

7.2. Spüli-und Sodakur Version2

  1. Windeln über Nacht mit einem Schuss Spülmittel in einen Eimer/Badewanne
  2. Ausspülen und ohne Zusätze in der Waschmaschine waschen
  3. Windeln nochmal in die Badewanne und ein paar Stunden in Soda einweichen
  4. Windeln ohne ausspülen des Sodas in die Waschmaschine geben und ohne weitere Zusätze waschen

7.3. Sodakur Version1

  1. Windeln im Wollprogramm ohne Zusätze waschen
  2. Windeln mit 3 EL Waschsoda im wasserintensiven Programm bei 60° mit Vorwäsche waschen

7.4. Sodakur Version2

  1. Windeln über Nacht mit 3 EL Waschsoda einweichen
  2. Windeln ohne ausspülen im wasserintensiven Programm mit Vorwäschen und 2EL Waschsoda ohne Waschmittel waschen.

7.5 Intensive Sodakur

  1. Windeln ohne Waschmittel mit 5EL Waschsoda direkt in der halb gefüllten Trommel bei 60° waschen.
  2. Nach 10Min mit der Gießkanne über das Waschmittelfach 5-8 Liter Wasser extra einlaufen lassen.
  3. Nach 50min Maschine für 3 Stunden pausieren (oder über Nacht)
  4. Maschine durchlaufen lassen.

8. Waschmittel einfach selbstgemacht

Achtung! Immer auf die Inhaltsangaben der Kernseife achten. EDTA ist giftig für Kinder,
Glycerin ist zum einen Allergieauslöser und zum anderen bildet es eine
wasserundurchlässige Schicht.

8.1. Flüssigwaschmittel

  • 20 g Kernseife (am Besten aus dem Bioladen), fein aufgerieben
  • 500 ml heißes Wasser damit verrührt
  • 30 - 60 g Wasch-Soda (nennt sich auch Kristall-Soda; Natriumcarbonat Na2CO3) dazu und dann nach etwa 1 h wieder
  • 500 heißes Wasser.
Die Menge Waschsoda richtet sich nach dem Kalkgehalt des Wasser; d.h. bei weichen
Wasser 30 g; bei sehr harten Wasser 60 g.
Mit einem Schneebesen gut verrühren, allerdings nicht fest schlagen, da bildet sich viel
Schaum. Während dem Abkühlen immer wieder rühren (oder in der Flasche schütteln),
dann wird es nicht so fest. Da es gelartig wird, bitte die Flasche nicht zu voll machen;
sollte sich gut schütteln lassen.
Vor Verwendung schütteln. Zur Windelwäsche bitte gar kein ätherisches Öl verwenden.
Direkten Hautkontakt zum Waschmittel wg. der entfettenden Wirkung von Waschsoda
vermeiden, man bekommt sonst sehr trockene Haut.
Dosierung: etwa 3-5 Esslöffel. Bei extrem harten Wasser kann man ab 60 Grad zusätzlich
noch etwa 1 EL. Waschsoda dazugeben. Bei weißer Wäsche, wie bei Öko-Waschmitteln
üblich, kann Fleckensalz zugegeben werden.
Dieses Waschmittel ist für alle Materialien geeignet, außer Wolle und Seide.
Aufgrund des Sodagehalts kann es auch problemlos für Polyester und Co. verwendet
werden - es bildet sich keine bzw. kaum Kalkseife. Die Mengenangaben sind Circa-
Angaben, denn nicht jede Seife, Soda u. Wasser sind gleich.
Pulver

8.2. Waschpulver von langsamerleben.wordpress.com

  • 250 Gramm Natron
  • 100 Gramm Spezialsalz für Spülmaschinen
  • 100 Gramm Seife
Die Seife klein reiben, alle anderen Zutaten untermischen. Trocken aufbewahren (z.B.:
eine Socke mit Reis mit in die Dose legen. Pro Waschgang reicht ein gestrichener
Esslöffel. Für hartnäckige Verschmutzungen kann das Natron auf 100g reduziert und
stattdessen 150g Soda hinzugegeben werden.

8.3. Wollwaschmittel von langsamerleben.wordpress.com

  • 500 Milliliter Wasser
  • 200 Milliliter Brennspiritus, Ansatzspirituose oder Weingeist
  • Ein Stück fein geriebene Kernseife (100 Gramm)
Das Wasser kochen, die anderen Zutaten damit übergießen und mit einem Schneebesen
gut mischen. Das Waschmittel in ein Schraubglas füllen. Nach einigen Stunden haben sich
die Zutaten gut verbunden und es kann genutzt werden (1 EL für ein Waschbecken voll
bzw. 2 EL für eine Ladung in der Waschmaschine). Man sollte das Mittel hin und wieder
schütteln, wenn es einmal zu fest werden sollte, einfach noch etwas kochendes Wasser
nachgießen, um die Masse aufzulösen.

8.4. Weichspüler von langsamerleben.wordpress.com

  • 300 Milliliter Weingeist, Brennspiritus oder Ansatzspirituose
  • 200 Milliliter heißes Wasser
  • 50 Gramm Zitronensäure
  • eine leere Flasche
Das Wasser kochen und mit der Zitronensäure in die Flasche hineingeben. Wenn die
Mischung erkaltet ist, den Alkohol dazugeben. 2 Esslöffel pro Wäscheladung wie gewohnt
in das Weichspülerfach der Waschmaschine geben, bei sehr hartem Wasser mehr.



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