Viele Eltern kommen zu uns, mit dem Denken, "wir haben kein Isofix".
Aber oft erleben wir wahre Wunder in der Beratung. Denn viele Eltern
wissen nicht, ob ihr Auto Isofix hat oder nicht, bzw denken, dass ihr
Auto dieses Ausstattungsmerkmal nicht hat. Nur verstecken sich diese
kleinen Metallhaken gern mal. Wenn wir dann auf die Suche gehen, kommt
oft Freude auf.
Hier gibts eine nette Bildershow zum Thema:
http://www.autobild.de/bilder/so-geht-das-mit-dem-isofix-3758983.html#bild15
Lütter Blog by Lütte Fördekieker
Herzlich Willkommen auf dem Blog von Lütte Fördekieker! Hier wollen wir Euch über alles rund um die Themen Reboarder-Kindersitze, Babyschalen sowie Babytragen und Tragetücher informieren und auf dem Laufenden halten.
Donnerstag, 28. April 2016
Donnerstag, 21. April 2016
Wir räumen auf mit Vorurteilen gegen rückwärtsgerichtetes Fahren! Teil 3
Neues aus der Serie: „Wir räumen auf mit Vorurteilen gegen rückwärtsgerichtetes Fahren“.
„…und was machen die Kinder dann mit ihren Beinen?“
Eine der Fragen, die uns im Beratungsalltag immer wieder begegnet ist, die Frage nach der Beinfreiheit der Kinder im Reboarder.
Viele Menschen meinen, fälschlicher Weise, dass Kinder ihre Beine immer ausgestreckt haben wollen oder sollten, wenn sie im Kindersitz sitzen. Das ist aber ein weit verbreiteter Irrglaube. Die wenigsten Kinder finden es angenehm, wenn ihre Beine in einer geraden Position sind und sie keine Möglichkeit haben, ihre Beine irgendwo abzustellen.
In vorwärts gerichteten Sitzen ist aber genau das der Fall. Die Beine der Kinder hängen hier nur herunter, da sie für andere Positionen keinen Halt finden. Sind die Beine der Kinder bereits lang genug, so versuchen die Kleinen halt zu finden, indem sie sich mit den Füßen an der Lehne des Vordersitzes abstützen - sehr zum Leidwesen des davor Sitzenden.
In rückwärtsgerichteten Sitzen haben die Kinder allerdings die Möglichkeit im Schneidersitz zu sitzen, die Beine angewinkelt vor sich oder auf dem Überrollbügel abzustellen, sie seitlich herunter baumeln zu lassen, oder sie gar auf der Rücklehne des Autositzes abzustellen. Kinder sind diesbezüglich sehr erfindungsreich.
Wie ein 3,5 Jahre altes und 1m großes Kind in den verschiedensten Reboard-Kindersitzen Platz findet, könnt ihr euch auf folgenden Beispielfotos anschauen.
Nur soviel vorweg. Die kleine Maus passt noch in jeden unserer Reboarder, egal ob nach i-Size oder ECE zugelassen.
Axkid Minikid Tetris/Red (9kg-25kg, gegurtet) Platzsparend eingebaut. Ein Einbau mit mehr Beinfreiheit ist hierbei auch möglich. |
Axkid Minikid Tetris/Red (9kg-25kg, gegurtet) |
MaxiCosi 2WayPearl, Black Crystal (67cm-105cm, Isofix) |
|
MaxiCosi 2WayPearl, Black Crystal (67cm-105cm, Isofix) |
BeSafe iZi Modular i-Size, Midnight Black (61cm-105cm, Isofix) Beinfreiheit kann variiert werden durch variierenden Einbau der Basisstation. |
BeSafe iZi Modular i-Size, Midnight Black (61cm-105cm, Isofix) |
BeSafe iZi Plus, Lava Grey (0kg-25kg, gegurtet) Beinfreiheit kann variiert werden. |
Beinfreiheit im BeSafe iZi Plus. |
Cybex Sirona Plus, Grape Juice (0kg-18kg, Isofix) Drehbar |
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Der REVERSO von CONCORD, die neue Reboard Innovation.
Der Reboarder Kindersitz REVERSO von CONCORD erreicht im diesjährigen Test die Gesamtnote von 1.7 und ist daher mit deutlichem Abstand der sicherste Kindersitz seiner Klasse.
Es gibt gute Neuigkeiten auf dem Kindersitzmarkt. Der
Reboarder Kindersitz REVERSO von CONCORD erreicht im diesjährigen Test des
ADAC, STiWa, ÖAMTC und TSC eine Gesamtnote von 1.7 und ist daher mit deutlichem
Abstand der sicherste Kindersitz seiner Klasse. Ausgezeichnet wurde der REVERSO
im Bereich Unfallsicherheit für das geringste Verletzungsrisiko beim Frontcrash
und ein geringes Risiko beim Seitencrash mit einer Gesamtnote von 1.4 – SEHR GUT!
Der Frontcrashwert mit gerade Mal 0.8 ist unfassbar gut. Aber auch alle anderen
für die Kindersicherheit relevanten Werte sind in einem sehr guten und somit
sicheren Bereich. Der Kindersitz lässt sich sehr fest mit dem Fahrzeug
verbinden, es besteht eine geringe Gefahr der Fehlbedienung, das Anschnallen
des Kindes und der Sitzeinbau sind sehr einfach und die Bedienungsanleitung und
Warnhinweise sind leicht verständlich.
Damit verkörpert der CONCORD REVERSO eine neue Generation
von Reboarder-Sitzen und seine übersichtliche und aufgeräumte Gestaltung
visualisiert die neuartige Technik.
Dienstag, 15. September 2015
Wir räumen auf mit Vorurteilen gegen rückwärtsgerichtetes Fahren! Teil 2
Neues aus der Serie: „Wir räumen auf mit Vorurteilen gegen rückwärtsgerichtetes Fahren“.
„Ein Reboarder benötigt so viel Platz! Der passt in meinem Kleinwagen gar nicht rein."
Es gibt inzwischen eine große Auswahl an Reboard-Kindersitzen. Einige benötigen mehr Platz im PKW, andere kann man sehr Platzsparend einbauen, je nach Gegebenheit und Wunsch.
Bisher wurde für jeden Topf der passende Deckel gefunden.
Manche Kleinwagen entpuppen sich außerdem als kleine Platzwunder, gerade, wenn es um die Rückbank geht.
Und wenn es da mal wirklich nicht passen sollte, gibt es ja noch den
Beifahrersitz, vorausgesetzt man kann dort den Airbag deaktivieren.
Viele vergessen, dass ihr Fahrzeug hinten einen Mittelplatz hat, auf dem oft ein Kindersitz installiert werden darf.
Schaut dafür aber bitte immer in die Betriebsanleitung eures Fahrzeugs.
Durch die Option, zwischen gegurtetem und mit Isofix befestigtem Sitz wählen zu können, entsteht auch eine größere Auswahl an Reboardern.
In vielen Fahrzeugen kann man die Höhe des Beifahrers/Fahrersitzes verstellen, wodurch dahinter mehr Platz entsteht.
Und wenn es wirklich mal aus Platzgründen keinen passenden Reboarder für ein Fahrzeug geben sollte, dann darf da auch kein vorwärts gerichteter Sitz eingebaut werden, da dort der vorgegebene Mindestabstand von 55cm zwischen Kopf und Vordersitz nicht eingehalten werden kann.
Viele vergessen, dass ihr Fahrzeug hinten einen Mittelplatz hat, auf dem oft ein Kindersitz installiert werden darf.
Schaut dafür aber bitte immer in die Betriebsanleitung eures Fahrzeugs.
Durch die Option, zwischen gegurtetem und mit Isofix befestigtem Sitz wählen zu können, entsteht auch eine größere Auswahl an Reboardern.
In vielen Fahrzeugen kann man die Höhe des Beifahrers/Fahrersitzes verstellen, wodurch dahinter mehr Platz entsteht.
Und wenn es wirklich mal aus Platzgründen keinen passenden Reboarder für ein Fahrzeug geben sollte, dann darf da auch kein vorwärts gerichteter Sitz eingebaut werden, da dort der vorgegebene Mindestabstand von 55cm zwischen Kopf und Vordersitz nicht eingehalten werden kann.
Freitag, 4. September 2015
Wir räumen auf mit Vorurteilen gegen rückwärtsgerichtetes Fahren!
Wir räumen auf mit Vorurteilen,
heute:
"Für einen Reboarder benötgt man zwingend Isofix."
Neues aus der Serie: „Wir räumen auf mit Vorurteilen gegen rückwärtsgerichtetes Fahren“.
„Reboard-Kindersitze benötigen zwingend Isofix!“
Zum Glück nicht, denn es gibt auch einige gegurtete Reboarder, welche problemlos in Fahrzeugen ohne Isofix-Aufnahme zu installieren sind.
Auch müssen nicht zwingend Isofix-Reboarder in Isofix-Fahrzeugen installiert werden, sondern man hat hier letztlich die Qual der Wahl: „Mit, oder ohne?“
Es gibt sogar Reboard-Kindersitze die ab einem Kindsgewicht ab 18 Kg
gegurtet werden müssen, da Isofix bei Sitzen mit integriertem
Gurtsystem, als alleiniges Befestigungssystem, nur mit 33 Kg insgesamt
belastet werden darf. Das heißt Gewicht des Kindes und Gewicht des
Sitzes dürfen diese 33 Kg nicht überschreiten. In der aktuell gültigen
Zulassungsnorm ECE 44/04, hat der Gesetzgeber deswegen bei 18 Kg die
Grenze gezogen, so dass ab dann ein Kindersitz – egal ob rückwärts, oder
vorwärts – nur noch mit dem fahrzeuginternen 3-Punkt-Gurt verwendet
werden darf.
Ob du nun einen Reboarder mit, oder ohne Isofix nutzen möchtest, hängt ganz von deinen Möglichkeiten und Bedürfnissen ab:
Ob du nun einen Reboarder mit, oder ohne Isofix nutzen möchtest, hängt ganz von deinen Möglichkeiten und Bedürfnissen ab:
- Häufiger Wechsel zwischen mehreren Fahrzeugen?
*
Hier sind Sitze mit Isofix etwas schneller und einfacher von A nach B
verbaut, als ein Reboarder zum gurten, aber wie heißt es so schön: „Je
häufiger man etwas macht, desto schneller geht es einem von der Hand.“
- Ist Isofix im Fahrzeug vorhanden?
- Wechselt das Kind vielleicht relativ spät in einen Reboarder und hat vielleicht schon gut an Gewicht gewonnen?
* Vielleicht macht hier dann ein Reboarder bis 25 Kg mehr Sinn, da er
unter Umständen noch länger nutzbar ist – nur eine Überlegung, kein
Muss.
- Traut man sich den Einbau eines Reboarders mit Gurtbefestigung auch zu?
* Ein Reboarder zum gurten weist die ein, oder andere Komponente mehr
auf, die notwendig ist, um ihn korrekt im Fahrzeug zu installieren.
Bitte lass Dich deswegen unbedingt im Fachhandel beraten und dir den
korrekten Einbau von geschultem Personal zeigen und vermeide Billigkäufe
im Internet! Es geht immerhin um die Sicherheit und das Leben Deines
Kindes!
Gegurtete Reboarder sind:
- Axkid Kidzone
- Britax Römer MultiTech 2
Kombinierte Sitze, die sowohl Isofix (bis 18kg) und dann mit KFZ-Gurt genutzt werden, sind:
- Klippan Triofix Recline
Andere Kombi-Sitze ( bis 13 Kg gegurtet entgegen der Fahrtrichtung, ab 13 Kg bis 18 Kg mit Isofix entgegen der Fahrtrichtung)
- Hauck Variogard
Donnerstag, 27. August 2015
Warum sind Reboarder so viel sicherer?
Stell dir vor, du bist ein Jahr alt. Dein Kopf beträgt circa 1/5 deiner Gesamtkörpergröße (nur zur Vorstellung, wenn dieses Größenverhältnis bei Erwachsenen ebenso wäre, dann hätten wir Köpfe so groß und schwer wie Wassermelonen oder Medizinbälle). Du kannst noch gar nicht so lange deinen Kopf halten und frei sitzen, aber deine Babyschale wird dir langsam zu klein und zu eng. Du magst nicht mehr darin liegen, du kannst doch schließlich schon sitzen und möchtest endlich was anderes sehen, als den Autohimmel und die Rücksitzbank.
Deine Eltern beschließen also einen neuen Kindersitz für dich zu kaufen und stehen vor der Qual der Wahl: ab jetzt vorwärts, wie fast alle um dich herum, oder doch lieber weiter rückwärts gerichtet in einem Reboard-Kindersitz?
Bei der
Babyschale war es noch ganz selbstverständlich, dass diese stets
rückwärts im Fahrzeug befestigt wird. Dass das sicherer ist, stellt zum
Glück keiner mehr in Frage.
Die meisten Kinder wechseln zwischen dem 9. – 15. Monaten in einen Folgesitz. Warum ist das hier also auf einmal nicht mehr so, dass rückwärts ohne Überlegung sicherer ist?
Um zu verstehen, warum es sinnvoll ist, sein Kind weiterhin rückwärts gerichtet fahren zu lassen, machen wir einen kleinen Ausflug in die Physik und betrachten einmal, wie sich die auftretenden Kräfte aufeinander auswirken, die bei verschiedenen Unfallarten vorkommen.
Die schwerste Unfallart ist der Frontalaufprall. Etwa 72% aller Unfälle mit schwerwiegenden Verletzungen oder tödlichem Ausgang sind Frontalunfälle. Als Beispiel: zwei Fahrzeuge fahren mit jeweils 50 km/h aufeinander zu. Bei einem Aufprall addieren sich diese Kräfte und es wäre in etwa so, als würde ein Auto mit 100 km/h gegen eine massive Wand fahren. Es kommt zu einem abrupten Stillstand und auf Grund unserer Massenträgheit schnellen wir mit unheimlicher Geschwindigkeit nach vorne und werden am Oberkörper vom Dreipunktgurt und am Kopf von den Airbags abgebremst. Unsere Kinder, sofern sie in einem vorwärts gerichteten Sitz befördert werden, werden am Oberkörper durch den am Sitz integrierten Fünfpunktgurt oder dem Fangkörper gehalten. Aber was passiert mit dem proportional übermäßig großen Kopf? Er schnellt ungebremst nach vorne, da der Körper ja nicht mitgehen kann. Nicht selten hat das massive Wirbelsäulenverletzungen, Genickbrüche oder gar den Tod zur Folge. Die massiven Kräfte, die bei einem solchen Unfall wirken, kann man schon bei einer Vollbremsung erahnen, wie oft tut uns Erwachsenen danach der Nacken oder die Schulter weh, und wir haben weit kräftigere Nackenmuskeln, als unsere Kinder.
In einem rückwärts gerichteten Sitz, einem Reboarder, wird der ganze Kinderkörper mitsamt dem Kopf in den Sitz gedrückt. Die wirkenden Kräfte verteilen sich flächig und die Sitzschale wirkt wie ein Schutzschild. Schwere Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen werden somit verhindert.
Nun gut, jetzt kann man argumentieren, dass diese Art von Unfall ja gar nicht so oft vorkommt und Auffahrunfälle viel häufiger sind. Das stimmt aber nur bedingt, da hier auch harmlose Ampelschubser dazu gezählt werden. Gravierende Auffahrunfälle machen nur 2,8% der schweren Unfälle aus.
Und selbst da, sind Reboarder nicht schlechter. Bei einem Auffahrunfall verteilen sich die wirkenden Kräfte komplett anders. Zum einen sind in der Regel die Geschwindigkeiten deutlich geringer, da man vorher abbremst. Zum anderen subtrahieren sich die gefahrenen Geschwindigkeiten und somit auch die wirkenden Kräfte. Positiv ist auch, dass das Kind bei einem Heckunfall weiter weg vom Unfallgeschehen ist.
Wir können unsere Kinder nicht vor allem beschützen, aber zumindest die größten Unfallrisiken abschwächen.
Weitere Informationen zu Reboard-Kindersitzen erhaltet ihr auf folgenden Webseiten.
www.luettefoerdekieker.de
http://www.kindersitzprofis.de/
http://www.reboard-kindersitz.info/Reboard_Flyer_online_v03…
Die meisten Kinder wechseln zwischen dem 9. – 15. Monaten in einen Folgesitz. Warum ist das hier also auf einmal nicht mehr so, dass rückwärts ohne Überlegung sicherer ist?
Um zu verstehen, warum es sinnvoll ist, sein Kind weiterhin rückwärts gerichtet fahren zu lassen, machen wir einen kleinen Ausflug in die Physik und betrachten einmal, wie sich die auftretenden Kräfte aufeinander auswirken, die bei verschiedenen Unfallarten vorkommen.
Die schwerste Unfallart ist der Frontalaufprall. Etwa 72% aller Unfälle mit schwerwiegenden Verletzungen oder tödlichem Ausgang sind Frontalunfälle. Als Beispiel: zwei Fahrzeuge fahren mit jeweils 50 km/h aufeinander zu. Bei einem Aufprall addieren sich diese Kräfte und es wäre in etwa so, als würde ein Auto mit 100 km/h gegen eine massive Wand fahren. Es kommt zu einem abrupten Stillstand und auf Grund unserer Massenträgheit schnellen wir mit unheimlicher Geschwindigkeit nach vorne und werden am Oberkörper vom Dreipunktgurt und am Kopf von den Airbags abgebremst. Unsere Kinder, sofern sie in einem vorwärts gerichteten Sitz befördert werden, werden am Oberkörper durch den am Sitz integrierten Fünfpunktgurt oder dem Fangkörper gehalten. Aber was passiert mit dem proportional übermäßig großen Kopf? Er schnellt ungebremst nach vorne, da der Körper ja nicht mitgehen kann. Nicht selten hat das massive Wirbelsäulenverletzungen, Genickbrüche oder gar den Tod zur Folge. Die massiven Kräfte, die bei einem solchen Unfall wirken, kann man schon bei einer Vollbremsung erahnen, wie oft tut uns Erwachsenen danach der Nacken oder die Schulter weh, und wir haben weit kräftigere Nackenmuskeln, als unsere Kinder.
In einem rückwärts gerichteten Sitz, einem Reboarder, wird der ganze Kinderkörper mitsamt dem Kopf in den Sitz gedrückt. Die wirkenden Kräfte verteilen sich flächig und die Sitzschale wirkt wie ein Schutzschild. Schwere Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen werden somit verhindert.
Nun gut, jetzt kann man argumentieren, dass diese Art von Unfall ja gar nicht so oft vorkommt und Auffahrunfälle viel häufiger sind. Das stimmt aber nur bedingt, da hier auch harmlose Ampelschubser dazu gezählt werden. Gravierende Auffahrunfälle machen nur 2,8% der schweren Unfälle aus.
Und selbst da, sind Reboarder nicht schlechter. Bei einem Auffahrunfall verteilen sich die wirkenden Kräfte komplett anders. Zum einen sind in der Regel die Geschwindigkeiten deutlich geringer, da man vorher abbremst. Zum anderen subtrahieren sich die gefahrenen Geschwindigkeiten und somit auch die wirkenden Kräfte. Positiv ist auch, dass das Kind bei einem Heckunfall weiter weg vom Unfallgeschehen ist.
Wir können unsere Kinder nicht vor allem beschützen, aber zumindest die größten Unfallrisiken abschwächen.
Weitere Informationen zu Reboard-Kindersitzen erhaltet ihr auf folgenden Webseiten.
www.luettefoerdekieker.de
http://www.kindersitzprofis.de/
http://www.reboard-kindersitz.info/Reboard_Flyer_online_v03…
Donnerstag, 16. Juli 2015
Die kleine Stoffwindelkunde von LütteFördekieker
All about Stoffwindeln
1. Warum eigentlich Stoffwindeln ?
Stoffwindeln...
- sparen langfristig Kosten
- sparen Müll (Wegwerfwindeln verrotten über Jahrhunderte auf der Deponie)
- sind weich und kuschelig
- sind meist aus Naturmaterialien
- sind atmungsaktiv
- ermöglichen ein besseres Hautklima
- helfen evtl. beim Trockenwerden, da das Kind die Nässe spürt
2. Was brauche ich für den Start:
Man rechnet für einen normalen Waschzyklus bis der Windeleimer bzw. die Maschine vollist ca. 22 bis 25 Windeln. Dazu kommt eine Rolle Windelvlies und sinnvollerweise eine
Flasche ökologisches Waschmittel. Bei einigen Windelarten benötigt man außerdem noch
3 bis 5 Überhosen.
- 20 Stoffwindeln, für mehr Spielraum besser 25 Stoffwindeln
- 3 - 5 Überhosen (Wolle oder Mikrofaser)
- 15 Mullwindeln als Puffer bei Wasch-Engpässen und später als Einlage
- Windelvlies (Rolle für den Stillstuhl)
- 1 - 2 Windelbeutel für Unterwegs
- 2 Windelbeutel für den Windeleimer oder zum Aufhängen
- Windeleimer für die Stoffwindeln
- Waschmittel
3. Stoffwindeln - Windelarten
Es gibt einige verschiedene Windelsysteme.Im Wesentlichen kann man unterscheiden zwischen Windeln bei denen man eine separate
Überhose benötigt und All-in-one (AIO) bzw. Pocketwindeln, bei denen die Überhose
integriert ist. Innerhalb dieser beiden Versionen gibt es noch mal verschiedene
Windelarten.
3.1 Windeln zur Verwendung mit Überhose
FaltwindelnFaltwindeln sind quadratische Tücher, meist ca. 80x80 cm groß, die man auf verschiedene
Weise falten kann und somit dem Kind und dessen Größe/ Alter und Bedürfnissen
anpassen kann. Gleichzeitig ist es die günstigste Art mit Stoff zu wickeln.
Es gibt Faltwindeln meist aus Baumwolle (Mull, Frottee), die möglichst ungebleicht sein
sollte da sie so die größte Saugkraft hat. Es sind auch Versionen aus Hanf-Baumwoll
Mischgewebe (Babykicks) und Viskose erhältlich welche in der Saugkraft stärker als reine
Baumwolle sind.
Verschlossen werden die Windeln am besten mit einer Snappi Windelklammer und
darüber kommt eine Überhose.
Faltwindeln, besonders aus Hanfgemisch, können auch sehr gut als Einlage für
Pocketwindeln verwendet werden.
Bindewindeln
Die klassischen Bindewindeln (z.B. von Disana oder Popolini) sind aus Baumwollstrick und
werden mittels Bindebändern um die Taille des Kindes befestigt. Sie sind in der Länge fast
unbegrenzt anpassbar und dabei sehr wenig auftragend. Besonders für Neugeborene
zusammen mit einer Wollüberhose sehr gut geeignet. Bindewindeln passen von Geburt
bis zum Ende der Wickelzeit und die Saugstärke kann mittels Zusatzeinlagen sehr gut
angepasst werden.
Einlagewindeln
Einlagewindeln werden in die Überhose gelegt und halten ohne weitere Verschlüsse am
Kind. Viele Fabrikate können jedoch zudem mit einer Snappi Windelklammer befestigt
werden. Es gibt sie als Eingrößen- und Mehrgrößenwindeln und somit sind sie von Geburt
bis zum Ende der Wickelzeit geeignet. Allerdings verrutscht die Windel ohne zusätzliche
Befestigung bei Krabbel- und Laufkindern häufiger. Wichtig ist eine gut sitzende Überhose.
Systemwindeln / Prefolds
Sind eine Weiterentwicklung der Faltwindeln und sind anatomisch vorgeformt bzw. haben
Nähte, anhand deren man sie zusammenlegt. Diese Windeln sind für Neugeborene und
Babys die sich noch nicht viel bewegen geeignet. Man legt sie in eine Überhose und
schließt diese, wodurch die Windel gehalten wird. Bei größeren Kindern ist diese Version
meist nicht geeignet, da die Windel durch die Bewegung verrutschen kann.
Höschenwindeln
Höschenwindeln sind vorgenähte Windeln, die mit Klett, Druckknöpfen oder
Windelklammer verschlossen werden und über denen eine Überhose verwendet wird. Es
gibt sie aus verschiedensten Stoffen (Baumwolle, Hanf, Bambusviskose, Mikrofaser) und
zum Teil mit integrierten Einlagen. Sie sind als Eingrößenwindeln, Zweigrößenwindeln und
One-Size Windeln erhältlich. Letztere können meist von Geburt bis zum Trockenwerden
verwendet werden.
3.2 Windeln zur Verwendung ohne Überhose
Diese Windeln haben eine Polyurethan-beschichtete Außenhülle (PUL) wodurch dieseparate Überhose ersetzt wird und das Wickeln so einfach ist wie mit Wegwerfwindeln.
Auch Babysitter etc. kommen damit gut klar.
Auch hier gibt es Windeln mit definierten Größen und solche, die von Geburt bis zum
Töpfchentraining passen (One size).
Pocketwindeln
Pocketwindeln haben eine Tasche, in die man die Windeleinlage einschiebt. Das hat
mehrere Vorteile. Die Windel trocknet sehr schnell, da Windel und Einlagen separate Teile
sind. Die Einlagen kann man je nach Bedarf wählen und sowohl in Menge als auch
Material fast beliebig variieren, so dass man für jede Situation die Windel anpassen kann.
All-in-One Windeln
Diese Windelart hat keine Tasche und die Einlage ist integriert. Meist trocknet diese
Windel sehr langsam, da viele Lagen Stoff aufeinander liegen.
Es gibt auch Mischformen, die sowohl eine integrierte Einlage als auch eine Tasche für
weitere Einlagen haben.
Hybridwindeln
Als Hybridwindeln bezeichnet man Stoffwindeln, die aus einer Shell (Überhose) und
Einlagen bestehen. Diese werden angeknöpft, eingelegt oder angeklettet. Hier besteht der
Vorteil darin, daß man nur die Einlage wechseln muss und die Überhose wiederverwenden
kann, wenn diese noch unverschmutzt ist. Hier ist auch die Möglichkeit gegeben,
Einwegeinlagen statt der Stoffeinlagen zu verwenden.
3.3 Windelüberhosen
Wie bereits oben erwähnt benötigt man Überhosen für alle Windeln, die keine PUL-Schichthaben.
Es gibt sie aus verschiedenen Materialien:
Wolle
Wollüberhosen sind am atmungsaktivsten und natürlichsten, aber auch nicht ganz so
auslaufsicher. Es gibt Wollüberhosen als Klett- oder Druckknopf-Variante oder als
Schlupfhose. Alle Wollüberhosen müssen nach der Verwendung ausgelüftet (aber nicht
unbedingt gewaschen) werden und nach ca. jeder 3. Wäsche bzw. wenn sie undicht
werden im Lanolinbad gefettet werden. Hierfür gibt es spezielle Wollkuren.
Mikrofaser
Mikrofaser-Überhosen gibt es mit und ohne wasserabweisende Beschichtung. Sie müssen
nicht gefettet oder imprägniert werden. Diese Überhosen sind relativ atmungsaktiv, geben
allerdings auch bei längerem Druck z.B. im Tragetuch, Autositz etc. Feuchtigkeit frei.
PUL Überhosen
Diese Überhosen bestehen aus verschiedenen Stoffen (Fleece, Baumwolle etc.), welche
mit Polyurethan beschichtet sind. Diese Überhosen sind weniger atmungsaktiv als Wolle
und Mikrofaser, halten aber sehr gut dicht und lassen die Feuchtigkeit da wo sie hingehört.
3.4 Windeleinlagen
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Windeleinlagen, die man insbesondere fürPocketwindeln verwenden kann. Baumwolleinlagen und Einlagen aus Mikrofaser saugen
sehr schnell, geben aber die Feuchtigkeit auch unter Druck wieder frei. Einlagen aus
Viskose (aus Bambuszellstoff) und Hanfgemisch saugen langsamer und halten die
Feuchtigkeit gut im Gewebe. Meist ist es gut, eine Kombination von mehreren Einlagen zu
verwenden, z.B. oben (am Po des Kindes) eine Baumwolleinlage und darunter eine aus
Hanf als Nässespeicher. So übersteht die Windel auch längere Autofahrten etc. ohne
Auslaufen.
Wolleinlagen sind gut geeignet als Zusatzeinlage bei Wollüberhosen. Sie geben so
zusätzliche Sicherheit im Nässebereich. Einlagen aus Bouretteseide und Heilwolle sind
Hilfsmittel bei wundem Po und helfen der Haut beim Heilungsprozess.
3.5 Windelvlies
Um den „festen“ Windelinhalt einfach in die Toilette befördern zu können, ohne dass eraus der Windel ausgespült werden muss, kann man Windelvlies verwenden. Es handelt
sich dabei um ein dünnes Vlies, das zwischen Po und Windel gelegt wird. Es vereinfacht
die Handhabung von Stoffwindeln, besonders wenn das Kind anfängt feste Nahrung zu
essen, erheblich.
4. Saugmaterialien und -eigenschaften
BambusBambus ist saugstark und braucht ein bisschen länger zum Trocknen als Baumwolle.
Saugt schnell auf. Entgegen der Meinung vieler ist es aber keine richtige Naturfaser,
sondern eine künstlich aus dem Zellstoff gewonnene Faser (vgl. Viskose).
Baumwolle
Der Klassiker, es gibt mittlerweile viele verschiedene Baumwolleinlagen. Baumwolle saugt
nicht so viel wie Bambus, Microfaser oder Hanf, aber saugt schnell, ist natürlich und
trocknet schneller.
CBI
Steht für Charcoal-Bamboo-Insert, also Kohle-Bambus-Einlage. Diese sind durch die
Kohle grau und antibakteriell. Gemeint ist meistens die Babyland Einlage, sie besteht
außen aus einem Microfleece aus Bambusviskose und innen aus drei Microfasereinlagen.
Sie sind sehr saugstark.
Hanf
Sehr saugstarke Naturfaser, braucht lange zum trocknen. Saugt allerdings sehr langsam
und sollte daher nicht direkt an die Haut sondern unter eine schnell saugende andere
Schicht.
Microfaser
Saugstark und trocknet sehr sehr schnell, gibt allerdings auf viel Druck, wenn keine
andere Schicht drum herum ist, die Nässe schneller ab. Microfaser-Einlagen sollten nicht
direkt an der Haut liegen.
Windeln richtig waschen
1. Wasser
1.1. Schwimmen soll sie
Wasser ist das wichtigste Windelwaschmittel. Es muss auf einen hohen Wasserstand inder Maschine und geringe Befüllung (½ bis ¾) geachtet werden. Man kann auch die
Windeln vorher mit Wasser tränken und dann in die Maschine geben oder bei einigen
Maschinen zusätzliches Wasser durch das Einspülfach hinzugießen. Saugen die Windeln
das gesamte Waschwasser auf, werden sie nicht ordentlich gespült und es bleibt Urin und
Waschmittel in den Windeln zurück. Durch einen Spül- und Schleudergang vor der
Windelwäsche wird Urin vor dem Waschen ausgeschleudert und unangenehmen
Gerüchen vorgebeugt. Neue Windeln am besten 3x mit ausreichend Waschmittel vor dem
ersten Gebrauch waschen. Naturfaserwindeln erreichen nach ca. 10x Waschen die volle
Saugleistung.
Man kann die Windeln mit der normalen Wäsche waschen solange man ein Windel
geeignetes Waschmittel nimmt. Ratsam ist in diesem Fall die Windeln vorher einmal
seperat zu spülen+schleudern und dann erst die restliche Wäsche zu ergänzen.
1.2. Wasserhärte
Hartes Wasser ist oft die Ursache für harte Windeln. Dem kann mit etwas Sodaabgeholfen werden. Sind die Windeln bereits hart, dann hilft eine richtige Sodakur,
präventiv genügt es, bei hartem Wasser einen Teelöffel Soda mit zur Wäsche zu geben.
2. Waschmittel
2.1. Dosierung
1/4 bis 1/2 der angegebenen Menge sind nicht absolut ausreichend. Andernfalls riskiertman Waschmittelrückstände, die die Haut reizen und die Qualität der Windel
beeinträchtigen können. Ist im letzten Spülgang noch Schaum in der Maschine, war die
Waschmittelmenge zu hoch oder der Wasserstand zu niedrig. An Waschmittelrückständien
kristallisiert der im Wasser enthaltene Kalk aus und die Windeln werden hart.
2.2. Bitte seifenfrei!
Ausschließlich zu empfehlen sind seifenfreie Waschmittel (weniger als 15% Seife)ohne Enzyme, wie TotsBots Potion, Rockin Green, Ecover flüssig, Blauer Planet
Waschmittel, etc. Flüssigwaschmittel gehören direkt in die Trommel und nicht ins
Einspülfach - Schimmelgefahr! Dann gibt es auch keine Probleme mit stinkenden Windeln.
Waschmittel auf Seifenbasis, wie Sodasan, Almavin, Waschnüsse, etc… eignen sich nur
für reine Naturfaserwindeln und im Wechsel mit einem seifenfreien Waschmittel, da Seife
die Flüssigkeitsaufnahme reduziert und nach einigen Monaten zu stinken beginnt.
Mikrofaser wird quasi imprägniert, die Windeln saugen nicht mehr, Wasser perlt ab, wie
auf Teflon. Seifenrückstände sind kaum mehr abzubekommen. Überhosen aus Fleece
werden undicht und auf der glatten Seite von PUL (Überhosen) bildet sich eine
Seifenschicht, die die Feuchtigkeit nach außen leitet.
Mittlerweile ist in fast allen Supermarkt-Waschmitteln das Enzym Cellulase enthalten, das
Viskosefasern wie Bambus und Tencel (in geringerem Ausmaß aber auch Baumwolle)
stark beschädigt. Bambuswindeln werden nach kürzester Zeit hart und bilden Knötchen.
Solche Schäden werden nicht von der Garantie abgedeckt, da Cellulase ausdrücklich nicht
zum Windelwaschen geeignet ist. Neben den expliziten Windelwaschmitteln ist das
Flüssigwaschmittel von Ecover empfehlenswert. Seifenrückstände kann man aber mit
etwas Geschirrspülmittel entfernen, gut spülen und die Windeln und Überhosen
funktionieren wieder.
2.3. Weich/ Hygienespüler
Weichspüler und Hygienespüle nehmen den Windeln ebenfalls die Saugfähigkeit. Keinesvon beidem ist nötig: bei hartem Wasser kann einfach ein Teelöffel Waschsoda zur
Wäsche gegeben werden und die Materialien können entweder heiß gewaschen werden
oder sind ohnehin antibakteriell. Zusätzlich kann man mit dem ätherischen Öl Thymus
Thymol desinfizieren. Essig ist nicht zum enthärten geeignet da es den Gummis in
Windeln und Waschmaschine schadet.
2.4. Besonderheiten bei Ulrich Waschmittel
Es ist sehr stark konzentriert, so dass fast immer überdosiert wird. In Verbindung mit denwassersparenden Waschmaschinen führt das dazu, dass das Waschmittel nie mehr aus
der Wäsche kommt, sondern immer mehr wird. Besonders fatal ist es, wenn das
Waschmittel in das Einspülfach kommt und nicht direkt in die Trommel. Dann verklebt die
zähe Flüssigkeit die Einspülwege und wird bei jeder Wasserzufuhr in die Trommel gespült.
Der letzte Spülgang der Waschmaschine sollte keinen Schaum mehr aufweisen, sonst war
zuviel Waschmittel und zu wenig Wasser in der Maschine. Bitte nur 1/4 der angegebenen
Dosierung verwenden und nur direkt in die Trommel dosieren.
3. Flecken
Flecken von Stillstuhl sind nicht UV-stabil. Hänge die Windeln einfach an die Sonne, dieFlecken verschwinden ganz schnell. Fleckensalz und Bleiche wirken nur sehr begrenzt
und schädigen den Windeln. Sie sind ein Ausschlussgrund für die Garantie.
4. Klettverschlüsse
Schließe die Klettverschlüsse vor dem Waschen auf dem Gegenflausch. Sonst verfangensie sich im Stoff und schädigen diesen. Stoffschäden durch offene Klettverschlüsse sind
von der Garantie ausgenommen.
5. Cremes und Öle
Weder Wundschutzcremes noch Lanolin- oder Fettcremes sollten ohne Wegwerfvliesverwendet werden. Diese Cremes lassen sich kaum mehr aus den Windeln auswaschen
und blockieren die Saugfähigkeit der Windeln.
Ebenso dürfen selbstgemachte Öltücher nicht mit den Windeln gewaschen werden. Das
Öl verklebt die feinen Filamente der hochsaugfähigen Funktionsfasern im Inneren der
Windel. Ohne diese Funktionsfasern saugt die Windel nicht mehr.
Feuchttücher macht man am besten, indem man ein Stofftuch einfach mit Wasser
befeuchtet.
6. Trocknen
Stoffwindeln müssen immer gut durchtrocknen, weil sich andernfalls Schimmel bilden oderBakterien ansiedeln können. Das ist nicht nur unhygienisch, sondern auch übelriechend.
Die Windeln draußen zu trocknen hat die schönen Nebeneffekte, dass die UV-Strahlung
desinfiziert und die Flecken ausbleicht.
Im Trockner darf maximal Stufe 1 / Schontrocknen eingestellt werden. Oft reichen für
weichere Windeln schon 15 Min. antrocknen.
7. Windelkuren
Die Windeln miefen stark schon nach der Wäsche oder nach kurzem tragen und/odersaugen nicht mehr ordentlich? Vielleicht sind sie verseift, stecken voll alter Waschmittel,
Kalk und/oder Ammoniak Rückstände. Abhilfe schaffen Kuren:
- Geschirrspülmittel ist zum entfetten
- Waschsoda zum entseifen und entkalken
7.1. Spüli-und Sodakur Version1
- Windeln über Nacht mit einem Schuss Spülmittel in einen Eimer/Badewanne
- Ausspülen und ohne Zusätze in der Waschmaschine waschen
- Windeln in der Waschmaschine lassen und mit ca. 3 EL Waschsoda im Waschmittelfach nochmal waschen, aber nach ca. der Hälfte der Waschzeit die Maschine stoppen und
- die Windeln ca. 3 Stunden im Wasser liegen lassen.
- Den gestoppten Waschgang zu Ende laufen lassen.
7.2. Spüli-und Sodakur Version2
- Windeln über Nacht mit einem Schuss Spülmittel in einen Eimer/Badewanne
- Ausspülen und ohne Zusätze in der Waschmaschine waschen
- Windeln nochmal in die Badewanne und ein paar Stunden in Soda einweichen
- Windeln ohne ausspülen des Sodas in die Waschmaschine geben und ohne weitere Zusätze waschen
7.3. Sodakur Version1
- Windeln im Wollprogramm ohne Zusätze waschen
- Windeln mit 3 EL Waschsoda im wasserintensiven Programm bei 60° mit Vorwäsche waschen
7.4. Sodakur Version2
- Windeln über Nacht mit 3 EL Waschsoda einweichen
- Windeln ohne ausspülen im wasserintensiven Programm mit Vorwäschen und 2EL Waschsoda ohne Waschmittel waschen.
7.5 Intensive Sodakur
- Windeln ohne Waschmittel mit 5EL Waschsoda direkt in der halb gefüllten Trommel bei 60° waschen.
- Nach 10Min mit der Gießkanne über das Waschmittelfach 5-8 Liter Wasser extra einlaufen lassen.
- Nach 50min Maschine für 3 Stunden pausieren (oder über Nacht)
- Maschine durchlaufen lassen.
8. Waschmittel einfach selbstgemacht
Achtung! Immer auf die Inhaltsangaben der Kernseife achten. EDTA ist giftig für Kinder,Glycerin ist zum einen Allergieauslöser und zum anderen bildet es eine
wasserundurchlässige Schicht.
8.1. Flüssigwaschmittel
- 20 g Kernseife (am Besten aus dem Bioladen), fein aufgerieben
- 500 ml heißes Wasser damit verrührt
- 30 - 60 g Wasch-Soda (nennt sich auch Kristall-Soda; Natriumcarbonat Na2CO3) dazu und dann nach etwa 1 h wieder
- 500 heißes Wasser.
Wasser 30 g; bei sehr harten Wasser 60 g.
Mit einem Schneebesen gut verrühren, allerdings nicht fest schlagen, da bildet sich viel
Schaum. Während dem Abkühlen immer wieder rühren (oder in der Flasche schütteln),
dann wird es nicht so fest. Da es gelartig wird, bitte die Flasche nicht zu voll machen;
sollte sich gut schütteln lassen.
Vor Verwendung schütteln. Zur Windelwäsche bitte gar kein ätherisches Öl verwenden.
Direkten Hautkontakt zum Waschmittel wg. der entfettenden Wirkung von Waschsoda
vermeiden, man bekommt sonst sehr trockene Haut.
Dosierung: etwa 3-5 Esslöffel. Bei extrem harten Wasser kann man ab 60 Grad zusätzlich
noch etwa 1 EL. Waschsoda dazugeben. Bei weißer Wäsche, wie bei Öko-Waschmitteln
üblich, kann Fleckensalz zugegeben werden.
Dieses Waschmittel ist für alle Materialien geeignet, außer Wolle und Seide.
Aufgrund des Sodagehalts kann es auch problemlos für Polyester und Co. verwendet
werden - es bildet sich keine bzw. kaum Kalkseife. Die Mengenangaben sind Circa-
Angaben, denn nicht jede Seife, Soda u. Wasser sind gleich.
Pulver
8.2. Waschpulver von langsamerleben.wordpress.com
- 250 Gramm Natron
- 100 Gramm Spezialsalz für Spülmaschinen
- 100 Gramm Seife
eine Socke mit Reis mit in die Dose legen. Pro Waschgang reicht ein gestrichener
Esslöffel. Für hartnäckige Verschmutzungen kann das Natron auf 100g reduziert und
stattdessen 150g Soda hinzugegeben werden.
8.3. Wollwaschmittel von langsamerleben.wordpress.com
- 500 Milliliter Wasser
- 200 Milliliter Brennspiritus, Ansatzspirituose oder Weingeist
- Ein Stück fein geriebene Kernseife (100 Gramm)
gut mischen. Das Waschmittel in ein Schraubglas füllen. Nach einigen Stunden haben sich
die Zutaten gut verbunden und es kann genutzt werden (1 EL für ein Waschbecken voll
bzw. 2 EL für eine Ladung in der Waschmaschine). Man sollte das Mittel hin und wieder
schütteln, wenn es einmal zu fest werden sollte, einfach noch etwas kochendes Wasser
nachgießen, um die Masse aufzulösen.
8.4. Weichspüler von langsamerleben.wordpress.com
- 300 Milliliter Weingeist, Brennspiritus oder Ansatzspirituose
- 200 Milliliter heißes Wasser
- 50 Gramm Zitronensäure
- eine leere Flasche
Mischung erkaltet ist, den Alkohol dazugeben. 2 Esslöffel pro Wäscheladung wie gewohnt
in das Weichspülerfach der Waschmaschine geben, bei sehr hartem Wasser mehr.
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